Deutschland und Frankreich wollen die EU-Agrarreform gemeinsam bewältigen. Ziel sei, bis zum Herbst gemeinsame Vorschläge zu erarbeiten. Das haben Bundesagrarministerin Ilse Aigner und ihr französischer Kollege Bruno Le Maire am Freitag bei einem Treffen in Berlin vereinbart. Eingeladen hatten DBV-Präsident Gerd Sonnleitner und FNSEA-Präsident Jean-Michel Lemétayer. Einig sind sich die beiden Minister und Bauernverbände darin, dass die Direktzahlungen auf gleichem Niveau erhalten bleiben müssen. Unterschiedliche Auffassungen gibt es dagegen bei der Krisenpolitik. Ohne die anderen Länder geht es allerdings nicht. Aus diesem Grund stehen für Aigner noch weitere Einzelgespräche an, unter andrem mit England. Zudem wolle sie in Streitfragen vermitteln.
Lebensmittelimitate kennzeichnen
Unterdessen macht Aigner auch beim Thema Lebensmittelimitate Druck. Auf EU-Ebene will sie sich weiter für eine bessere Kennzeichnung dieser Produkte einsetzen. Zum Wohle der Verbraucher müssten besondere Kennzeichnungsvorschriften für Schinken- und Käse-Imitate in die Lebensmittelinformations-Verordnung aufgenommen werden, erklärte Aigner. Das Europäische Parlament stimmt am 16. Juni über die Inhalte der Verordnung ab.