Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) will sich für ein Verbot von Fleisch- und Pflanzenpatenten einsetzen. Gegenüber der Osnabrücker Zeitung stellte sie am Samstag klar, dass sie dies nicht zulassen wolle. Innovation stelle sie sich anders vor, so die Ministerin, nachdem bekannt wurde, dass der US-Konzern Monsanto einen Patent-Antrag auf Fleisch stellen will, das mit genveränderten Futtermitteln erzeugt wurde. Aigner zog das Potenzial gentechnisch veränderter Lebensmittel im Kampf gegen Hunger in Zweifel. "Stabile politische Verhältnisse, Zugang zu Maschinen und fruchtbarem Land, Kenntnisse im Anbau von Pflanzen - das sind wichtige Faktoren für den Kampf gegen Hunger in Entwicklungsländern", betonte die CSU-Politikerin. Erst danach stelle sich die Frage des Saatgutes. Zu ihrem Anbauverbot von GVO-Mais erklärte sie, es gehe immer um Einzelfallentscheidungen. "Es kommt auf die Art der Freisetzung an, und dazu muss man das jeweilige Produkt beachten. Keiner der Fälle ist miteinander vergleichbar." Sicherheit habe immer Priorität.