Das Bundesumweltministerium hat Eckwerte für ein „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ vorgelegt. Dieses soll für unterschiedliche Sektoren Maßnahmen benennen, die die Erreichung des deutschen Klimaschutzziels für 2020 sicherstellen. Bis dahin sollen die Treibhausgasemissionen um 40 % gegenüber 1990 sinken. Ohne zusätzliche Maßnahmen würde nach Ministeriumsangaben lediglich eine Minderung der Treibhausgase um 33 % erreicht.
Die Ressorts sollen ihre Beiträge zum Aktionsprogramm nun bis zum 1. September 2014 vorlegen. Einen Kabinettsbeschluss zum „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ strebt das Umweltressort für November dieses Jahres an.
Zu den Sektoren, in denen weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen durchgeführt werden sollen, zählen „Landwirtschaft“, „Energiewirtschaft“, „Industrie“, „Verkehr“ und „Haushalte“, ferner „Gewerbe, Handel, Dienstleistungen“ sowie „Abfall- und Kreislaufwirtschaft“ und „Abwasserwirtschaft“.
Die bisherigen Minderungen in der Landwirtschaft resultierten in erster Linie aus den Umweltanforderungen der gemeinsamen EU-Agrarpolitik, einem verbesserten Düngemittelmanagement und einer stärkeren Kopplung von Viehdichten an die Fläche, heißt es in den Eckwerten. Zusätzliche Minderungsoptionen bestünden beispielsweise durch die Ausweitung des Ökolandbaus und die Erhöhung der Effizienz beim Stickstoffeinsatz. Die Emissionen aus landwirtschaftlichen Böden etwa durch Grünlandumbruch sowie die Emissionen und Kohlenstoffspeicherung in der Forstwirtschaft würden bislang nicht in die Bewertung der Zielerreichung beim Klimaschutz einbezogen. Mittelfristig sollten die Potentiale für zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen in diesem Bereich laut Umweltministerium in den Blick genommen werden.
Der Bereich Forstwirtschaft und Holz biete Minderungspotentiale durch die Senkenfunktion insbesondere von naturnahen, arten- und strukturreichen Wäldern und feuchten Waldstandorten sowie durch die CO2- Speicherkapazität von Holz.