Aktivisten von Oxfam und Attac haben gestern vor der Berliner Niederlassung der Allianz gegen Spekulationen auf Nahrungsmittel demonstriert. Sie werfen dem Konzern vor, die Hungerkrisen in der Welt zu verschärfen. Dieser habe in fünf Fonds circa 6 Mrd. Euro in Agrarrohstoffen angelegt.
Die Preise für Grundnahrungsmittel wie Mais und Weizen seien im Sommer explodiert; das sei ohne Spekulation nicht zu erklären, zitiert der Spiegel eine Attac-Sprecherin. Sie forderte die Allianz auf, auf derartige Spekulationen zu verzichten. Dass dies möglich ist, hätten jüngst drei andere Versicherungen bewiesen.
Die Allianz stellt heute ihre Bilanz vor. Der Konzern erwartet dabei für das Gesamtjahr 2012 den höchsten Gewinn seit dem Ausbruch der Finanzkrise. Die Gewinne im dritten Quartal seien vor allem auf Entwicklungen im Asset Management zurückzuführen, zu dem auch die Spekulation mit Nahrungsmitteln an den Warenterminbörsen gehört, argumentieren Attac und Oxfam. (ad)