Brüssel verschärft die EU-Pflanzenschutz-Gesetzgebung. Dies könnte das Ende von 15 oder sogar 80 % der Wirkstoffe bedeuten. Ende diesen Jahres, spätestens jedoch im Januar 2009 wird das EU-Parlament über das neue Pflanzenschutzpaket entscheiden. Damit will Brüssel nicht nur die Zulassung von Wirkstoffen und Pflanzenschutzmitteln, sondern auch das Inverkehrbringen und die Anwendung von Produkten neu regeln. Erklärtes Ziel dabei ist, den Verbraucher- und Umweltschutz zu verbessern, aber auch den Pflanzenschutz innerhalb der EU stärker zu harmonisieren.
Die neuen Zulassungskriterien würden das Aus für viele Wirkstoffe bedeuten. Zum Beispiel müssten die Landwirte ohne Azole auskommen, immerhin 60 % der Getreidefungizide wären davon betroffen. Die wenigen Mittel die nach dem Zulassungs-Kahlschlag noch zur Verfügung stünden, würden wahrscheinlich erheblich teurer. Denn die EU verschafft durch das Eindampfen der Mittel-Palette einigen Pflanzenschutz-Riesen in Teilbereichen eine starke, nahezu monopolartige Stellung. Lesen Sie alle Einzelheiten des bisherigen Stands zur neuen EU-Pflanzenschutz-Gesetzgebung und den möglichen Auswirkungen auf den einzelnen Landwirt in der aktuellen top agrar-Ausgabe 10/2008 ab Seite 54.