Die Verwendung von landwirtschaftlichen Nutzpflanzen im Energie- und Industriebereich hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Wie es dazu im Situationsbericht des DBV heißt, nehmen Raps für Biodiesel, Mais und Getreide für Biogasanlagen, Zuckerrüben für Bioethanolanlagen, Sonnenblumen für die chemische Industrie und viele weitere Pflanzen für Nicht-Nahrungszwecke einen wachsenden Anteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland ein. Nach einem kleinen Rückgang in 2008 ist die Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe in 2009 und 2010 wieder deutlich gewachsen und beträgt inzwischen 2,15 Mio. ha (18 % der Ackerfläche Deutschlands). Dabei entfällt knapp die Hälfte der Fläche (0,94 Mio. ha) auf den Rapsanbau. Hinzu kommen 11,1 Mio. ha Waldfläche, die ebenfalls nachwachsende Rohstoffe zur stofflichen und energetischen Nutzung liefern.
Erhöhte Produktivität im Pflanzenbau setzt Flächen frei
Die wachsende Nachfrage nach Energie- und Industriepflanzen kann zumindest teilweise durch eine Steigerung der Produktivität im Pflanzenbau aufgefangen werden. Im langfristigen Trend haben sich die Erträge in den vergangenen Jahren um 1 bis 1,5 Prozent erhöht. Wenn diese Entwicklung sich in Zukunft fortsetzt, können jährlich etwa 150.000 bis 200.000 Hektar für die Erzeugung nachwachsender Rohstoffe genutzt werden, ohne die Nahrungsmittelproduktion einzuschränken.