Haben Sie mehr erwartet vom Agrargipfel?
Andresen: Nein. Bei ca. 40 Verbänden, 80 Vertretern und 3 Minuten Redezeit für jeden konnte es keine konkreten Ergebnisse und Zusagen geben.
Was bringt da die Zukunftskommission Landwirtschaft?
Andresen: Wir wollen der Politik zeigen, wie eine gesellschaftlich akzeptierte Landwirtschaft aussieht, was ökonomisch machbar ist und welche Probleme die aktuelle Politik macht. Nach den Demos hört man uns wieder zu. Die Chance müssen wir nutzen.
Wie wollen Sie dabei vorgehen?
Andresen: Erst fragen wir alle gesellschaftlichen Gruppen, was sie von der Landwirtschaft erwarten. Auf der Basis erarbeiten wir dann Lösungen.
Wer wird in der Kommission sitzen?
Andresen: Neben mir und Herrn Dickow von „Land schafft Verbindung“ (LsV) sowie Herrn Rukwied und Herrn Krüsken vom DBV sollen nicht nur Landwirte und landwirtschaftliche Vertreter, sondern auch Wissenschaftler und Verbraucher vertreten sein. Aber nur jeweils ein Vertreter, damit die Runde klein und somit handlungsfähig bleibt.
Wann rechnen Sie mit Ergebnissen?
Andresen: Frau Merkel möchte bis Februar ein Konzept haben, wie die Kommission aussehen soll. Das geht mir nicht schnell genug. Bis dahin möchte ich die Kommission stehen haben und am besten schon im Januar erste Lösungswege aufzeigen.
Planen Sie weitere Demonstrationen?
Andresen: Zumindest bis Weihnachten sind keine größeren, nur kleinere Demos in den Landesgruppen geplant. Was Großes gibt es erst wieder zur Grünen Woche. Da sind wir noch in der Planung. Sicher werden wir auch mit den Organisatoren von „Wir machen Euch satt“ sprechen. Vielleicht können wir uns ja auch zusammentun.
Dieses Interview stammt aus der neuen top agrar 1/2020, die Sie diese Woche zugeschickt bekommen.