Dem Tierschutz werde mit der Einführung eines Tierschutz-TÜV, der bürokratisch und kostenintensiv ist, ein Bärendienst erwiesen, so der Verband am Mittwoch. Kontinuierliche Weiterentwicklungen werden seiner Ansicht nach durch das bürokratische Verfahren gehemmt und Innovationen für den Tierschutz ausgebremst. Zudem stelle ein solches Verfahren lediglich auf die Haltungseinrichtungen ab. Der DBV verurteilt scharf, dass mit einem nationalen Alleingang erneut einseitige Auflagen für deutsche Tierhalter entstehen. Entgegen den Versprechungen beim Regierungsantritt, nicht über EU-Recht hinauszugehen, würden der Tierhaltung weitere unnötige Kosten aufgebürdet. Völlig inakzeptabel ist für den Bauernverband auch, dass der Bestandsschutz für bestehende Anlagen in Frage gestellt wird. Allenfalls bei größeren Neuentwicklungen sollte ein fakultatives Prüfverfahren angeboten werden, das finanziell gefördert wird und praxistaugliche Innovationen begleitet.
Dieser Meinung schließt sich auch Hans Michael Goldmann (FDP-Fraktion) an. Deutschland gehe damit wieder einmal einen schädlichen nationalen Alleingang. Die FDP-Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung daher auf, diese erneute Belastung für die Tierhaltung in Deutschland zurückzunehmen.