Der Einsatz von Antibiotika muss in allen Bereichen der Nutztierhaltung noch intensiver reduziert werden als bisher. Darin waren sich DBV-Präsident Gerd Sonnleitner und Leo Graf von Drechsel, Präsident des Geflügelwirtschaftsverbandes (ZDG) bei einem Treffen einig. Beide sehen ihre Vereinbarung als klares Signal der Tierhalter zur Unterstützung der Deutschen Antibiotikaresistenzstrategie (DART).
Künftig müsse es deutlich mehr Mastdurchgänge ohne jeglichen Einsatz von Antibiotika geben. Nur so könne das hohe Ansehen der heimischen Fleischerzeugung bei den Verbrauchern gewahrt werden. Die Beteiligten waren sich aber auch einig, dass der Tierschutz den völligen Verzicht auf Antibiotika verbiete. Landwirte dürften nicht dazu gedrängt werden, bei Erkrankungen ihrer Tiere untätig zu sein und somit gegen das Tierschutzgesetz zu verstoßen.
Das DBV-Präsidium schlägt vor, für den Einsatz von Antibiotika ein Monitoringsystem zu entwickeln, dass über das Qualitätssicherungsystem QS organisiert wird. Hier lägen bereits gute Erfahrungen zur Rückführung der Salmonellenbefunde mit Hilfe einer Datenbank vor. (ad)