Zur Beteiligung am bundesweiten „Tag des offenen Hofes 2012“ haben der Deutsche Bauernverband (DBV), der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) und der Deutsche LandFrauenverband (dlv) die Betriebe aufgerufen. Der Bauernverband betonte dabei, es gehe darum, Vorurteile und falsche Bilder aktiv richtigzustellen. Häufig fühlten sich Bauern und Bäuerinnen von Medien, Nichtregierungsorganisationen und Politik in ihrem Handeln auf dem Acker und vor allem im Stall nicht richtig verstanden oder gar falsch wiedergegeben.
Vorurteile und fehlende Sachkunde in der Bevölkerung könnten Ursache dieser imageschädigenden öffentlichen Diskussion sein. Dabei hätten die Verbraucher eigentlich ein hohes Grundvertrauen gegenüber den Bauernfamilien, wenn es um die Qualität von Lebensmitteln gehe, wie eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zeige, so der DBV in Berlin.
Doch wer Landwirtschaft nur noch vom Hörensagen kenne, mache sich sehr schnell und leicht nur vom Hörensagen sein Bild. So fänden Begriffe wie Massentierhaltung oder industrielle Produktion Platz in den Köpfen der Menschen und in der öffentlichen, politischen Diskussion. Da könne der Beruf des Landwirts noch so angesehen sein, die Vorurteile setzten sich fest.
Die Gefahr eines sich zum Negativen wandelnden Images könne, nein, müsse jeder in der Landwirtschaft Verantwortung Tragender entgegentreten, forderte der Bauernverband. Gegen eine fachlich überzogene öffentliche Darstellung des landwirtschaftlichen Handelns und gegen den langfristig drohenden Imageschaden sei nur eine ehrliche, authentische Öffentlichkeitsarbeit in der Region wirksam. Deshalb ist aus Sicht des DBV die Teilnahme am „Tag des offenen Hofes“ so wichtig. (AgE)