Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus spricht sich für eine Befreiung der Jagdgenossenschaften von den Katastergebühren aus. „Ich habe mich diesbezüglich schon vor längerem an den zuständigen Innenminister gewandt."
Auch auf Arbeitsebene hat es laut dem SPD-Politiker bereits zur Jahreswende 2014/2015 gemeinsame Beratungen des Innenministeriums und des Landwirtschaftsministeriums mit dem Arbeitskreis der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden Mecklenburg-Vorpommern (AJE M-V) gegeben. Im Zuge dieser Gespräche habe das Innenministerium zumindest eine Möglichkeit des lesenden Zugriffs auf das Kataster für einen Zeitraum von einem Monat für eine Gebühr in Höhe von 50 Euro in Aussicht gestellt. Die AJE M-V sah darin jedoch keine ausreichende Entlastung.
Die Probleme der Jagdgenossenschaften auf Grund der hohen Katastergebühren haben auch in den Koalitionsgesprächen eine Rolle gespielt. „Der Ball liegt eindeutig beim Innenminister“, so Backhaus. „Ich werde in meiner Fraktion auf jeden Fall für eine entsprechende Gesetzesänderung, die zu einer Entlastung der Jagdgenossenschaften führt, werben.“
Aus seiner Sicht dürfe dieses Thema nicht nur durch die fiskalische Brille betrachtet werden. „Die Jagdgenossenschaften spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Hege und Pflege unserer Wildbestände, sondern haben auch eine soziale Funktion im ländlichen Raum und sind das Rückgrat der einheimischen Jäger und Pächter. Wenn wir nicht wollen, dass das Jagen ein elitäres Hobby wird, müssen wir uns für die Jagdgenossenschaften engagieren“, so Backhaus.