Wer bei Innovationen und Start-ups ausschließlich an Club-Mate trinkende Hipster denkt, springt zu kurz. Rund um die Landwirtschaft formiert sich eine rege Start-up-Szene mit Gründern, die bewährte Geschäftsmodelle infrage stellen und nach Lösungen abseits der ausgetrampelten Pfade suchen.
Sorgsamer und effizienter
Wer heute in den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung seine Zukunft sieht, der kann erschlagen werden von Negativdiskussionen um Glyphosat und den Grenzen des Wachstums. Er kann aber auch von den Chancen digitaler Kanäle profitieren und neue Konsumtrends in Geschäftsmodelle verwandeln.
Mehr als je zuvor hängt die Zukunft eines Betriebes nicht mehr an einer erteilten Baugenehmigung oder einer günstigen Lage – sondern an der Fähigkeit, Chancen zu erkennen und Spielregeln zu verändern. Zukunft bedeutet im Jahr 2018, Produkte zu erzeugen, die auf eine wachsende Nachfrage in der Gesellschaft abzielen, sorgsamer und effizienter mit knappen Ressourcen umzugehen, und die Chancen, aber auch die Risiken neuer digitaler Technologien für sich und seinen Betrieb einzuordnen.
Macher zusammenbringen
In f3 möchten wir genau das tun und vor allem: Alle daran Beteiligten zusammenbringen. Gründer, Landwirte, Investoren, Handel – sie alle finden in f3 ihren Platz, können in unseren Reportagen durchs Schlüsselloch schauen, Anregungen und Inspirationen aufsaugen und bei deutschlandweiten Events spannende Menschen kennenlernen.
Sei es der Nebenerwerbslandwirt, der Deutschlands erste Gänsebratwurst bis in die Golfstaaten exportieren will oder die Studienfreunde, die mit ihrer Software zur Erkennung von Pflanzenkrankheiten in den Fokus großer Konzerne geraten.
Sie alle eint die Offenheit für neue Ideen und die Verantwortung gegenüber einer einfachen Gleichung: Bis zum Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung auf mehr als 9 Mrd. Menschen wachsen. Immer mehr Köpfe müssen nicht nur mit Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen versorgt werden – sondern das auch noch auf deutlich weniger Ackerfläche. Gleichzeitig hinterfragen immer mehr Menschen ihr Einkaufsverhalten, verlangen maßgeschneiderte Lösungen und ehrliche Erzeugnisse.
Nicht noch höher, schneller, weiter
Dadurch wird das nächste große Ding in der Landwirtschaft nicht „noch höher, noch schneller, noch weiter“ werden – sondern „smarter, effizienter und ressourcenschonender“. Nicht zusätzliche Pferdestärken und größere Getriebe werden den Wandel antreiben, sondern das Heben von Datenschätzen, künstliche Intelligenzen und Fragen der Robotik.
Die Herausforderungen, aber auch die Chancen sind gewaltig. Denn am Ende geht es um nichts weniger, als gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Fragen zu vereinen. Bangemachen gilt nicht!