Ein wichtiges Anliegen der deutschen Bauern ist, dass auch künftig bedarfsgerecht gedüngt werden darf. Aus diesem Grund untermauerten die Teilnehmer beim Bauerntag in Bad Dürkheim diese Forderung mit Schildern mit der Aufschrift „Pflanzen ernähren und schützen! Wir können das!", die sie beim Besuch von Bundesagrarminister Christian Schmidt hochhielten.
Der CSU-Politiker stellte anschliend klar, sich für eine pflanzengerechte und standortspezifische Düngung sowie für die Sicherung der Pflanzengesundheit einsetzen zu wollen.
„Wir brauchen eine bedarfsgerechte Düngung sowie eine Palette an Wirkstoffen für den Pflanzenschutz. Alles andere wäre kein nachhaltiger Ackerbau", erklärte Rukwied die Forderung. Maßstab der Düngung müsse weiterhin der Nährstoffbedarf der landwirtschaftlichen Kulturen bleiben. Pauschale Obergrenzen in der Düngeverordnung würden die hohen Erträge und die erreichte Qualität bei Gemüse und Brotgetreide dagegen gefährden.
Die Landwirte fordern, dass Kreisläufe auch künftig mit organischem Dünger aus dem eigenen Betrieb geschlossen werden können, Auflagen und Beschränkungen zum Schutz der Gewässer in der Praxis umsetzbar bleiben. Wirkstoffe zum Pflanzenschutz dürften nur nach objektiven, wissenschaftlichen Kriterien zugelassen werden.
Eine überzogene, rein theoretische Risikodiskussion bei der Zulassung gefährde eine nachhaltige Landbewirtschaftung. Resistenzen bei Unkräutern und Schädlingen entstünden gerade bei zu wenigen Pflanzenschutzmitteln, weshalb eine breite Palette notwendig sei, hieß es. Auch die Harmonisierung der Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln müsse über die zonale Zulassung endlich realisiert werden. "Im Sinne der Nachhaltigkeit darf der Ackerbau am Gunststandort Deutschland nicht gefährdet werden", lautet die Botschaft des Bauernverbandes.