Mit einer Schlepperdemo in Nürnberg wollte der Bayerische Bauernverband heute deutlich machen, dass der momentane Preisverfall viele Landwirte an den Rand des Ruins treibt. Mehr als 220 Schlepper wären nach Verbandsangaben auf der Sternfahrt durch die Innenstadt gefahren. Vor Aldi habe es anschließend eine Kundgebung gegen die sinkenden Lebensmittelpreise gegeben. "Die ruinöse Preissituation bedroht in Bayern etwa jeden siebten Arbeitsplatz in der Land- und Forstwirtschaft", erklärt BBV-Vizepräsident Jürgen Ströbel. "Ich bin maßlos enttäuscht darüber, dass die Bundesregierung anderen Branchen mit mehreren hundert Milliarden unter die Arme greift, aber keine wirksame Maßnahmen für die Bauern auf den Weg bringt." Er fordert die Absenkung der Dieselbesteuerung auf europäisches Niveau und die dauerhafte Abschaffung der Ober \- und Untergrenzen. "Für unsere Betriebe bedeutet diese hohe Besteuerung einen Kostennachteil von rund 19 Mio. Euro jährlich im Vergleich zu den französischen Kollegen", rechnet Ströbel vor. Ferner müssten alle Betriebe schon im Juli einen Vorschuss von mindestens der Hälfte der europäischen Ausgleichszahlungen erhalten. "Das macht zwar bei weitem nicht die derzeitigen Erlöseinbußen wett, doch wäre es endlich mal ein mutmachendes Signal an die Betriebe in unserem Landkreis", erläutert Ströbel.
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