Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) war am Montag auf dem Neuland-Betrieb der Familie Eckei im westfälischen Fröndenberg (Kreis Unna) zu Besuch. Nachdem Gastgeber Wilhelm Eckei seinen Betrieb und die Besonderheiten des Neuland-Programms erläutert hatte, ging es um die anstehende Agrarreform.
Jan Wittenberg vom Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und der Landesvorsitzende Bernd Schmitz präsentierten der Ministerin einen Vorschlag, mit dem die AbL die Brüsseler Direktzahlungen an die landwirtschaftlichen Betriebe stark verändern will. Der Verband kritisiert bekanntlich, dass große Agrarbetriebe mit viel Fläche so deutlich von den EU-Geldern profitieren und die bäuerlichen Höfe ausstechen können. Stattdessen schlägt die AbL vor, dass mit den EU-Geldern in Zukunft die konkreten Leistungen der Betriebe für Umwelt, Artenvielfalt, Klimaschutz und Tierwohl mit einem einfachen Punktesystem gezielt honoriert werden sollten.
Als weitere Themen wurde Änderungsbedarf und Umsetzung der Düngeverordnung, die Ackerbaustrategie der Bundesregierung sowie der Klimaschutzes angesprochen. Die Bauern baten Bundesumweltministerin Schulze, in der Bundesregierung weiterhin Antreiberin zu sein.