Diese hätten "gänzlich andere Ursachen", nämlich die steigende Nachfrage nach Lebensmitteln und schlechten Ernten, betonen die beiden Dachverbände in einem aktuellen Positionspapier. Weltweit seien Zuckerrohr und Mais die beiden wichtigsten Rohstoffe für die Herstellung von Bioethanol. Obwohl mehr brasilianisches Zuckerrohr für die Bioethanolproduktion verwendet worden sei, seien die globalen Zuckerpreise in den vergangenen beiden Jahren um 32 % gesunken. Im Jahr 2008 hätten die Preise wieder angezogen, doch dies sei in großem Maß auf den Zufluss von spekulativem Kapital in Rohstoffe zurückzuführen. "Der Anstieg der Maispreise kann ebenfalls nicht nur durch die steigende Nachfrage nach Bioethanol in den USA erklärt werden", betonen COPA und COGECA. Es müsse die weltweit wachsende Nachfrage nach Fleisch im Zusammenhang mit schnell gestiegenen Löhnen und Gehältern in Indien und China berücksichtigt werden, welche die Nachfrage nach Tierfuttermitteln in die Höhe treibe. In Wirklichkeit seien Lebensmittel so günstig wie noch nie. In den vergangenen 20 Jahren sei der Preisanstieg bei Lebensmitteln um 20 % geringer ausgefallen als bei anderen Konsumgütern, betonen COPA und COGECA. Die jüngsten Preissteigerungen für Lebensmittel schlössen also lediglich die entstandene Kluft.