Das hat Landwirtschaftsminister Josef Miller diese Woche im Landtag bekräftigt. Er nehme die Sorgen und Ängste der Bürger sehr ernst und wolle daher die Versuche auf das unumgänglich notwendige Maß beschränken. Ein völliger Verzicht auf die Sicherheitsforschung kommt für Miller allerdings nicht in Frage, da es sonst zu Fehleinschätzungen kommen könnte. Einen vollständigen Verzicht kündigte Miller dagegen bei den Landessortenversuchen an, bei denen in den vergangenen Jahren grundsätzlich alle durch das Bundessortenamt neu zugelassenen Maissorten einschließlich Gen-Mais auf ihre Eignung für die bayerische Landwirtschaft geprüft wurden. Die bisher gewonnenen Erkenntnisse reichen laut Miller aus und zeigen deutlich, dass BT-Mais keine Vorteile gegenüber konventionellen Sorten hat. Fortführen will der Minister lediglich den seit 2000 laufenden Langzeitanbau auf insgesamt 1,6 Hektar staatlicher Fläche. Auch auf die sogenannten Wertprüfungen des Bundessortenamts wird Bayern nicht verzichten \- ebenso wenig übrigens wie alle anderen Bundesländer mit Ausnahme der Stadtstaaten sowie Nordrhein-Westfalens und des Saarlands.

Miller rät Landwirten vom Anbau gentechnisch veränderter Maissorten ab, weil sie seiner Meinung nach keinen nennenswerten Vorteil bringen würden und weil die Landwirte nach dem neuen Gentechnikgesetz gesamtschuldnerisch und verschuldensunabhängig bei Schäden haften.