Die BayWa-Aktionäre können von einer Dividendenerhöhung um 10 Cent auf 75 Cent pro Aktie für das Geschäftsjahr 2013 profitieren. „In den zurückliegenden zehn Jahren hat sich die Dividende der BayWa AG damit mehr als verdreifacht“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende Klaus Josef Lutz auf der Hauptversammlung, an der in der Messe München mehr als 1100 Aktionäre teilnahmen.
Nach dem bereits guten Abschneiden im Jahr 2012 konnte die BayWa 2013 nochmals deutlich zulegen: Es wurden 2013 knapp 16 Mrd. Euro Umsatz (2012: 10,5 Mrd. Euro) und fast 222 Mio. Euro Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT; 2012: 186,8 Mio. Euro) erwirtschaftet.
Auch für 2014 ist Lutz optimistisch, eine weitere, spürbare Ergebnissteigerung im operativen Geschäft zu erzielen. „Der internationale Expansionskurs hat die BayWa im wahrsten Sinne des Wortes in den letzten Jahren wetterfester und von regionalen Marktverläufen unabhängiger gemacht. Wir wollen unsere Position in den relevanten Märkten auch in den nächsten Jahren vor allem international weiter ausbauen und festigen“, bekräftigte Lutz in seiner Rede.
2013 sei zum ersten Mal in der Geschichte der BayWa der Umsatz zu über 50 Prozent aus den internationalen Beteiligungen gekommen, hauptsächlich aus den 2012 akquirierten Agrarunternehmen Cefetra B.V. und Bohnhorst Agrarhandel GmbH sowie dem neuseeländischen Obsthandelsunternehmen Turners & Growers Limited.
Internationales Wachstum bei Erneuerbaren Energien geplant
An der weiteren Internationalisierung der BayWa führe aber kein Weg vorbei, so Lutz, um das Unternehmen auch zukünftig wettbewerbsfähig aufzustellen. Dies gelte auch für den Bereich der erneuerbaren Energien: „Wir haben uns von Anfang an nicht allein auf Deutschland festgelegt, sondern in Firmen in Europa und USA investiert, die sehr erfolgreich unterwegs sind“, erklärte Lutz.
Global werde an der zunehmenden Marktbedeutung der erneuerbaren Energien nicht mehr zu rütteln sein – die Zeichen stünden auf Wachstum. „Der Weg ist unumkehrbar“, bekräftigte Lutz. Leider biete Deutschland bisher im Hinblick auf Planungssicherheit keine ausreichende Perspektive, denn „seit ein paar Jahren gleichen die deutschen Regierungen einem Schiff, das sich auf Schlingerkurs befindet, auf dem ständig Reisekoordinaten verändert werden und zum Teil sich widersprechende Funksprüche erfolgen. Das hat unter anderem auch dazu beigetragen, dass die Kohleverstromung in Deutschland zunimmt und damit jedes Klimaziel ad absurdum geführt wird“, so Lutz.
Am Entwurf für die erneute Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) forderte Lutz deutliche Nachbesserungen: Als Beispiel führte er die geplante, viel zu hohe EEG-Umlage auf selbst erzeugten Solarstrom an, die einen wirtschaftlichen Betrieb einer Solaranlage für die meisten – z. B. Gewerbetreibende oder Mehrfamilienhausbesitzer – völlig unrentabel machten. „Die Energiewende wird scheitern, wenn kaum noch einer mitmachen kann, weil es sich nicht rechnet“, betonte Lutz.