Kathrin Funk, Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) und Eberhard Hartelt, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, rufen zur Teilnahme an den anstehenden Landtagswahlen auf.
„Die Demokratie braucht uns!" stellte Funk fest. Darum sei es so wichtig, bei Wahlen die eigene Stimme zu nutzen. Gerade erst habe der BDL mit seinem Grundsatzpapier für mehr und bessere Beteiligung Wege aufgezeigt und seinen Forderungen nach stärkeren Mitwirkungsmöglichkeiten Nachdruck verliehen. „Wir fordern, junge Menschen in Planungs- und Entscheidungsprozesse grundsätzlich einzubeziehen. Wir wollen mitreden. Die Landtagswahlen sind ein elementarer Baustein in demokratischen Strukturen“, so Funk weiter.
Laut der Bundesvorsitzenden geht es bei den Wahlen nicht darum, jemanden eins auszuwischen. „Es geht darum, dass wir den Menschen unsere Stimme geben, denen wir es am ehesten zutrauen, unsere Interessen zu vertreten, ohne das Gemeinwohl und die Zukunft aus dem Blick zu verlieren." Für sie sei Nicht-Wählen eine unterlassene Hilfeleistung für unsere Demokratie.
„Nutzt die Chance und erteilt extremistischen Parolen eine klare Absage“, forderte Funk weiter. Sie selbst halte nichts von Politikverdrossenheit. Das sei Stimmungsmache und habe mit Stimmrecht nichts zu tun. Für sie stehe fest: „Jede und jeder Landjugendliche setzt sich für seine Region ein, engagiert sich für seinen Ort, seine Heimat. Das ist auch politisches Handeln. Darum höre jeder genau zu, was die Amtsträger versprechen, und wird sie gegebenenfalls deutlich daran erinnern.“
Hartelt: "Wählen Sie Abgeordnete mit Sachverstand!"
Am 13. März 2016 findet die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz statt. "Die Politik der rheinland-pfälzischen Landesregierung hat in vielfältiger Weise Auswirkung auf die Landwirtschaft, den Weinbau und die gesamte Bevölkerung im ländlichen Raum. Mit der Ausübung ihres Wahlrechts haben Sie am kommenden Sonntag die Möglichkeit, die rheinland-pfälzische Agrar- und Weinbaupolitik in der nächsten Legislaturperiode aktiv zu beeinflussen", sagte unterdessen Eberhard Hartelt in einer Ansprache.
Die heimischen Landwirte und Winzer seien auf einen wettbewerbsfähigen Agrarstandort, den Abbau bürokratischer Hürden, zukunftsorientierte Rahmenbedingungen sowie eine effiziente Agrarförderung angewiesen, um auch in Zukunft erfolgreich als Unternehmer existieren zu können. Darüber hinaus müssten die von Landwirtschaft und Weinbau erbrachten gesellschaftlichen Leistungen entsprechend Anerkennung finden.
Auch wenn viele Grundsätze für die Landwirtschaft und den Weinbau inzwischen auf EU-Ebene in Brüssel entschieden werden, verfügen die Bundesländer laut Hartelt in der Umsetzung dennoch über Gestaltungsspielraum und Einflussmöglichkeiten. "Es ist daher wichtig, eine Landesregierung zu haben, die sich für die Belange des landwirtschaftlichen Berufsstandes interessiert und sich für eine wettbewerbs- und zukunftsorientierte Landwirtschaft einsetzt."
Er rief die Berufskollegen auf, am kommenden Sonntag vom Wahlrecht Gebrauch zu machen und mit ihrer Stimme dafür zu sorgen, dass im neuen Landesparlament Abgeordnete mit entsprechendem Sachverstand in agrar- und weinbaupolitischen Belangen vertreten sein werden. "Wählen Sie die Partei, von der Sie überzeugt sind, dass sie die Zukunft der rheinland-pfälzischen Agrar- und Weinbaupolitik in Ihrem Sinne gestaltet."
