Das "Milch-Spitzen-Gespräch" zwischen Bundesagrarminister Horst Seehofer und Vertretern von DBV und BDM am Donnerstag in Berlin stand ganz im Zeichen der Bemühungen um die nachhaltige und langfristige Verbesserung der Milcherzeugerpreise. Wie der Bundesverband der Milcherzeuger mitteilt, waren dabei Marktstrukturmaßnahmen, die eine flexible Anpassung der Angebotsmenge an die Nachfrage ermöglichen, ebenso Thema wie kurz- und mittelfristig mögliche Maßnahmen, die zu einer Marktentlastung und damit zu besseren Erzeugerpreisen führen könnten. Der BDM fordert dazu u.a. eine Anpassung des Umrechnungsfaktors auf europäisches Niveau, die Einführung einer Umlage und Änderung der Saldierung. Zufrieden mit dem Verlauf des Gesprächs zeigte sich anschließend BDM-Vorstandsvorsitzender Romuald Schaber. Es habe eine sachliche und konstruktive Atmosphäre geherrscht. Erwartungsgemäß seien nicht alle Themen sofort abschließend auf den Tisch gekommen, aber es gebe in einigen Fragen doch wesentliche Fortschritte, so Schaber. Gerade Bundesminister Seehofer habe ein offenes Ohr für die Forderungen gezeigt und versprochen, sie zu prüfen und möglichst viel davon umzusetzen. Nicht so aufgeschlossen haben sich laut BDM jedoch einige Agrarminister der Länder gezeigt. Dort herrsche oftmals noch Skepsis. Seehofer wird nun in den nächsten Tagen auch die anderen Marktbeteiligten, die Molkereiwirtschaft und den Lebensmitteleinzelhandel, zu Gesprächen laden.
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