Das Bundesagrarministerium hat die neuesten Ergebnisse der amtlichen Futtermittelüberwachung veröffentlicht. Das Ministerium gibt in der Jahresstatistik - wie im Jahr 2008 - eine Beanstandungsquote bei Mischfuttermitteln von 17 % an. Allerdings liege der Anteil der beanstandeten Mineralfutter mit 25 % und der der Vormischungen mit 27 % höher als ein Jahr zuvor, kommentiert der DBV. Erfreulich sei, dass bei den unzulässigen und unerwünschten Stoffen jeweils eine Halbierung der bereits niedrigen Beanstandungsquote des vorangegangen Jahres erreicht worden sei. Auch bei den Rückständen von Schädlingsbekämpfungsmitteln sei die extrem niedrige Anzahl der Beanstandungen der Vorjahre nochmals gesenkt worden; von rund 37 000 untersuchten Futtermitteln seien nur fünf beanstandet worden.
Laut Bauernverband wurden von insgesamt etwa 17 000 untersuchten Mischfuttermitteln 5,4 % der Futterproben bezüglich der Inhaltsstoffe bemängelt. Bei den Gehalten an Kalium und Harnstoff sei gegenüber dem Vorjahr eine Verdoppelung der Beanstandungen auf 13 % bzw. 4 % der untersuchten Futterproben zu verzeichnen. Die Beanstandungsquote bei den Futtermittelzusatzstoffen ist nach Ansicht des DBV mit 9,8 % bei 130 Beanstandungen in Vormischungen ebenso zu hoch wie mit 1 244 Beanstandungen in Mischfuttermitteln. Der Schwerpunkt der Überschreitungen zulässiger Höchstgehalte habe hier - wie bereits in den Vorjahren - bei Übergehalten an Spurenelementen gelegen. Darunter hätten 55 Mischfuttermittelproben zu viel Zink und 57 zu viel Kupfer enthalten. Die Kontrolle der Energiegehalte habe einen Anstieg der Beanstandungen um 0,8 % auf 6,2 % bei 1 279 Einzelbestimmungen ergeben.
Der DBV empfahl den Tierhaltern, zusätzlich die neuesten Warentestergebnisse über die Einhaltung von Energie- und Nährstoffgehalten des Vereins Futtermitteltest (VFT) auf der Internetseite www.futtermitteltest.de einzusehen. Die Veröffentlichung der Prüfergebnisse erfolge mit Namensnennung der Hersteller und bringe so Transparenz in den Markt.