Bauern können mit schnelleren Bearbeitungszeiten für ihre Agrardieselanträge rechnen. Das geht aus einem Brief des Bundesfinanzministeriums an den Bauernverband hervor. Danach wird bei den Hauptzollämtern der Personaleinsatz für die Agrardieselvergütung um mehr als 50 % verstärkt, und zwar um 60 auf jetzt 171 Personen. Damit können laut Ministerium die noch offenen Anträge des Jahres 2009 aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig Holstein bis Ende März 2011, aus Bayern bis Ende Juli 2011 und aus den übrigen Bundesländern bis Ende April 2011 abgearbeitet werden.
Nachdem die Abschaffung der diskriminierenden Kürzungselemente des 350 Euro-Selbstbehalts und der 10.000 Liter-Obergrenze beim Agrardiesel seit 8. März 2011 auch offiziell im Bundesgesetzblatt steht, hatte der DBV gefordert, den Stau von Agrardieselanträgen in absehbarer Zeit abzubauen. Die Bearbeitungszeit lag zuletzt bei mehr als sechs Monaten.
Kein Entgegenkommen zeigt das Finanzministerium laut dem Verband allerdings bei den geforderten Vereinfachungen bei den Zusatzangaben zu "de-minimis" für den Dieselverbrauch im Forst.