Das hat DBV-Vizepräsident Udo Folgart vergangene Woche vor Journalisten in Berlin angekündigt. Nach den Worten Folgarts wird der DBV darin die Ergebnisse der zehn Regionalkonferenzen einfließen lassen, in denen der Verband derzeit seine Vorstellungen mit seinen Mitgliedern im gesamten Bundesgebiet diskutiert. Man werde versuchen, den unterschiedlichen Problemen in den wichtigen Milcherzeugungsgebieten gerecht zu werden und dabei das Allgäu anders bewerten als die Wesermarsch. Wesentliches Ziel sei es, den Milchbauern in den reinen Grünland- und Mittelgebirgsregionen eine Perspektive zu sichern. Daher müssten die Standortnachteile in diesen Gebieten durch Maßnahmen der Ersten und Zweiten Säule ausgeglichen werden. Hier spiele die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete eine Rolle. Als weitere wichtige Elemente eines Begleitprogramms nannte Folgart eine verbesserte Investitionsförderung für Milchviehbetriebe, eine Honorierung der Rinder- und Milchviehhaltung bei der Pflege und Erhaltung lebendiger Kulturlandschaften sowie den Aus- und Umbau der Agrarumweltmaßnahmen mit direktem Bezug zur Förderung der Rinderhaltung in traditionellen und sensiblen Gebieten. Der DBV-Vizepräsident geht davon aus, dass die EU insgesamt 1,5 Mrd. Euro bis 2 Mrd. Euro aus eingesparten Marktordnungsausgaben für einen Milchfonds zur Verfügung stellen wird. Folgart wies darauf hin, dass die Marktordnungsausgaben der EU inzwischen im Milchbereich auf Null gesunken seien, nachdem sie 2004 noch rund 3 Mrd. Euro betragen hätten. Die Situation und die Perspektiven auf dem Milchmarkt beurteilt der Bauernverband unterdessen weiter positiv.
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