Der Drahtwurm hat auch dieses Jahr in Deutschland wieder für Schäden in den Maiskulturen gesorgt; eine Bekämpfung war kaum möglich. Wie das Deutsche Maiskomitee (DMK) unter Berufung auf Dr. Udo Heimbach vom Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland beim Julius Kühn-Institut (JKI) vergangene Woche berichtete, war lediglich das Mittel Santana in begrenztem Umfang zugelassen. Bedingt durch die Bienenschäden von 2008 im Oberrheingraben hätten keine gegen Drahtwurm nutzbaren Saatgutbehandlungsmittel eingesetzt werden können.
Aus einer Umfrage des JKI bei den Bundesländern gehe hervor, dass schätzungsweise auf 103 800 ha Drahtwurmschäden aufgetreten seien. Bei 56 500 ha seien bis zu 5 % der Pflanzen betroffen gewesen. Behandlungswürdig seien die Schäden ab 5 %; dies habe auf 47 300 ha gegolten. Davon hätten 13 800 ha Schäden über 25 % aufgewiesen; zusätzlich seien 5 400 ha befallene Maisflächen mit Santana in Granulatform behandelt worden. Heimbach gebe allerdings zu bedenken, dass man den Befall im Nachhinein zwar sicher feststellen, der Landwirt die Bekämpfungswürdigkeit zum Zeitpunkt des Befalls aber nur schwer abschätzen könne. Solange kein wirksames Mittel gegen den Drahtwurmbefall zur Verfügung stehe, müssten die Landwirte ökonomische Einbußen in Kauf nehmen. (AgE)