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BfR: Belastungen mit resistenten Keimen waren bekannt

„Der Fund von resistenten Keimen auf Hähnchenfleisch ist keine neue Erkenntnis. Das Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) verfolgt die Belastung von Geflügelfleisch mit resistenten Keimen bereits seit 2009 kritisch.“ Das erklärte jetzt BfR-Präsident Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel.

Lesezeit: 3 Minuten

„Der Fund von resistenten Keimen auf Hähnchenfleisch ist keine neue Erkenntnis. Das Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) verfolgt die Belastung von Geflügelfleisch mit resistenten Keimen bereits seit 2009 kritisch.“ Das erklärte jetzt BfR-Präsident Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel. In Rahmen des Zoonosen-Monitoring 2009 waren auf 22,3 % der Hähnchenfleischproben und auf 42,2 % der Putenfleischproben MRSA nachgewiesen worden. Auch Fleisch von Schweinen (15,8 %) und Kälbern (12,9 %) war mit MRSA belastet.

 

Bei 5,9 % der E. coli-Proben von Masthähnchen und 6,2 % der E. coli-Proben von Hähnchenfleisch hatte das Institut zudem Resistenzen gegen ein Cephalosporin der dritten Generation nachgewiesen, was ein Zeichen für die Bildung von ESBLs ist. „Aber auch auf Putenfleisch, Schweinefleisch und aus Kotproben von Mastkälbern wurden solche Keime nachgewiesen“, so Hensel.


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Lob vom Bauernverband für BfR-Stellungnahme


Als Beitrag zur Versachlichung der Debatte bezeichnete der DBV die Äußerungen des Bundesinstituts. Aus Sicht des Bauernverbandes muss jetzt eine umfassende Risikobewertung aller möglichen Verbreitungswege sowohl in der Nutztierhaltung, in der Heimtierhaltung (vor allem Hunde und Katzen) und in der Humanmedizin vorangetrieben werden.



DBV-Präsident Gerd Sonnleitner warnte davor, in der Diskussion um den Einsatz von Antibiotika bei Tieren die Landwirte einseitig zu verurteilen. „Wir müssen die Komplexität dieses Themas in ihrer Gesamtheit sehen“, sagte Sonnleitner gestern. Wichtige Probleme seien auch die Übertragung multiresistenter Keime von Mensch zu Mensch in Kliniken aber auch in privaten Haushalten. „In der Landwirtschaft haben die Bauern den Einsatz von Antibiotika trotz wachsender Tierbestände in den letzten Jahren gesenkt. Tiere, die krank sind, müssen aber behandelt werden können“, sagte Sonnleitner. Das erfordere schon der Tierschutz. „Ich möchte ausdrücklich betonen, dass wir dieses Thema sehr ernst nehmen“, fasste der Präsident zusammen.



„Deshalb haben wir Bauern gemeinsam mit den in der Landwirtschaft tätigen Tierärzten und der Geflügelwirtschaft ein Monitoring des Antibiotikaeinsatzes beschlossen“, so Sonnleitner. „Damit wollen wir detailliert den Status Quo erheben, den Handlungsbedarf besser erkennen und gezielte Bekämpfungsmaßnahmen festlegen. Wir brauchen eine konsequente Minimierungsstrategie für den Einsatz von Antibiotika von allen Beteiligten.“


Born attackiert BUND


DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born griff unterdessen im Fernsehen direkt die Naturschutzorganisation BUND an, die den Stein ins Rollen gebracht hat. Die Erhebung sei keine wirklich neue Erkenntnis. Der BUND attackiere mit der Veröffentlichung völlig undifferenziert die Massentierhaltung, „ohne zu definieren, was er darunter versteht“. Der Gebrauch von Tierarzneimitteln werde auch von den Landwirten kritisch betrachtet, egal ob in großen oder kleinen Stallungen.

 

„Der BUND verschweige zudem, dass mehr als 99 % der Milch-, Ei- und Fleischprodukte keine Antibiotika-Rückstände aufweisen. So etwas ärgert uns Bauern maßlos“, sagte Born. Der Generalsekretär wies darauf hin, dass sowohl in Deutschland als auch in der EU die vorbeugende Gabe von Antibiotika zur Leistungsförderung seit Jahren verboten sei. (ad)

 

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