Unter dem zunehmenden Populationsdruck des Bibers im Oderbruch leiden zunehmend die Bauern. Neben ruinierten Böschungen und gefährlichen Einsackungen auf den Ackerschlägen werden jetzt auch Wirtschaftsstraßen und Bahndämme unterhöhlt, meldet die Märkische Oderzeitung. Für die Straßenreparaturen müssten die Eigentümer selbst aufkommen, für die Grabensanierung würden die Verbände Fördermöglichkeiten prüfen. Die Sanierung der großen Vorfluter wie des Schleusengraben erfolge derzeit ohne jeglichen Biberschutz. Ein Landwirt berichtet der Zeitung, der Biber sei regelmäßig in seinem Mais und habe sich bereits regelrechte Vorratskessel angelegt. Diese Kessel stellten eine Gefahr für Mensch und Technik dar. Manche befänden sich 20 m weit vom Graben entfernt. Hinzu komme, dass das Erdmaterial, das der Biber auswühlt, im Graben landet und dort die Sole erhöht. Damit steigen die Wasserstände in den Gräben. Die Befestigungen der Böschungen würden überspült und zerstört.