Auf dem Milchgipfel im Juli dieses Jahres hatte sich der deutsche Lebensmitteleinzelhandel ausdrücklich dazu bekannt, die Nahrungsmittelversorgung auf eine starke heimische Rohstoffbasis zu stellen und insbesondere den Milchbauern in Deutschland eine Perspektive zu sichern. "Diese guten Absichten werden allerdings nach nur wenigen Wochen durch die aktuelle Preissenkung bei Butter auf den Kopf gestellt." Das hat DBV-Präsident Gerd Sonnleitner jetzt laut Bayerischen Bauernverband erklärt. Bei den stattgefundenen Preisgesprächen zwischen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und Molkereien, habe der LEH seine Einkaufspreise für Butter im Durchschnitt um 0,24 Euro pro kg für die kommenden Monate senken können. Dem Verbraucher stehe vor Weihnachten somit nochmals billigere Butter zur Verfügung. Auch bei Quark, Trinkmilch und Sahne zeichneten sich erhebliche Preisrückgänge ab. Verlierer dieses "skandalösen Preiskampfes" seien wieder einmal mehr die Milcherzeuger, deren existenzbedrohliche Situation durch fallende Milchauszahlungspreise weiter verschärft werde, sagte Sonnleitner. Ob der LEH die sechs Cent Preisrückgang für die 250 g Packung Butter weitergibt, werde sich ab kommender Woche zeigen.
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