Der aktuelle Biokraftstoffbericht hat erneut bestätigt, dass die Regierung die Biokraftstoffbesteuerung endlich korrigieren muss, um nicht noch mehr heimische Biokrafthersteller in den Ruin zu treiben. Das erklärte Franz Kustner, Vorsitzender des bayerischen Landesfachausschusses für Nachwachsende Rohstoffe. In den Berechnungszeiträumen (2008 bis Juli 2009) betrug die Unterkompensation laut dem CSU-Politiker im Schnitt 10 Cent je Liter bei Biodiesel. Unberücksichtigt bei der Berechnung der Bundesregierung bleibe erneut der höhere Mehrverbrauch bei Biodiesel von etwa 7 %. Dramatisch falle die Unterkompensation bei Kleinanlagen für die Pflanzenöl- bzw. Biodieselproduktion mit 27,49 Cent je Liter bei Biodiesel und 24,09 Cent bei Pflanzenöl im ersten Halbjahr 2009 (siehe Tabelle) aus. Kustner fordert Union und FDP auf, Korrekturen bei der Besteuerungspolitik von heimischen Biokraftstoffen im Koalitionsvertrag festzuschreiben und nach Antritt der neuen Regierung sofort umzusetzen. Allein in Bayern seien nach einer Umfrage des TFZ Straubing bereits knapp 150 klein- und mittelständische Ölmühlen stillgelegt. Etwa 71 % der Ölmühlen hielten sich zumeist mit stark verminderten Produktionskapazitäten von durchschnittlich 40 % Auslastung und dem Verkauf von Presskuchen gerade noch so am Markt.
Details zum Biokraftstoffbericht lesen Sie hier: Bericht zum Biospritmarkt verdeutlicht Misere (2.10.09)