Während das Bundesfinanzministeriums von einer Überkompensation für reinen Biodiesel spricht, bescheinigen die Verbände UFOP und VDB deutlich höhere Biodiesel-Produktionskosten (top agrar-Online berichtete). Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) kommt in ihrem Biokraftstoffbericht z.B. zu dem Ergebnis, dass sich die Konkurrenzfähigkeit von Biodiesel in den letzten Monaten dramatisch verschlechtert habe. Grund sei die Verteuerung der Rohstoffe infolge des weltweiten Anstiegs der Getreide- und Ölsaatenpreise. So sei bis Juni 2007 mit einer Unterkompensation der Biodieselproduktion in Höhe von 3 Cent pro Liter zu rechnen, welche sich bis September sogar auf 13 Cent pro Liter erhöhe. Unterschiede zum Ergebnis der Kalkulation des Bundesfinanzministeriums (BMF) erklärten sich nach Angaben der UFOP dadurch, dass das BMF nur die Großanlagen berücksichtige und nicht zwischen den beiden Verarbeitungsstufen Ölmühle und Biodieselherstellung unterscheide.
Wie der DBV nun berichtet, hat sich aus diesem Anlass nun eine Programmänderung beim Fachkongress "Kraftstoffe der Zukunft" ergeben. Die Redner wie z.B. Reinhard Schultz (SPD) oder Norbert Schindler (CDU) werden jetzt die Strategien ihrer Parteien vortragen und mit den Kongressteilnehmern diskutieren. Ihnen gegenüber stehen Biokraftstoffproduzenten und unabhängige Unternehmer. Der DBV rechnet daher mit einer lebhaften und emotionalen Debatte. Anmeldung unter www.bioenergie.de/kraftstoffe-der-zukunft