Nach Ansicht des DBV muss die Bundesregierung mehr tun, um den Markt für Biokraftstoffe \- insbesondere für Reinkraftstoffe \- wiederzubeleben. Die geplante Festsetzung des Steuersatzes für reinen Biodiesel und Pflanzenölkraftstoff auf 18 Cent je Liter sei dafür nicht ausreichend. Zusammen mit dem Bundesverband Bioenergie (BBE) fordert der Bauernverband eine weitere Absenkung des Steuersatzes auf maximal 10 Cent je Liter. Darüber hinaus müssten mittelfristig die Biokraftstoffquoten auf mindestens 10 % erhöht werden, um die europäischen Vorgaben beim Ausbau der Erneuerbaren Energien umzusetzen. Diese Forderungen hätte die Biokraftstoffbranche am 30. November beim Kongress "Kraftstoffe der Zukunft" in Berlin vorgestellt. UFOP-Vorsitzender Dr. Klaus Kliem habe dabei auf Umsetzungsprobleme bei der Nachhaltigkeitszertifizierung hingewiesen. Danach muss vom Erzeuger über den Erfassungshandel (z.B. in Ölmühlen) bis hin zur Herstellung von Biokraftstoffen eine Zertifizierungskette aufgebaut werden. Kurzfristig müssten allein 3.000 Landhändler zertifiziert sein. Kliem: "Wir fürchten, dass dadurch ein wahres Bürokratiemonster entsteht." Die Wirtschaft fordert hier eine längere Einführungsfrist als den 1. Juli 2010, da die von der EU angekündigten Leitlinien zur Umsetzung bis heute ausgeblieben seien. Zudem mache sich sträflich bemerkbar, dass die betroffene Wirtschaft unzureichend in die Abstimmung einbezogen wurde.
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