Wie die Bundesagentur für Arbeit vergangene Woche in einer Presseinformation mitteilte, wurde das Vorjahresniveau damit bisher um etwa 5 % unterschritten. Da die Erntesaison aber durch den kurzen Wintereinbruch Ende März in diesem Jahr etwas verspätet gestartet sei, werde man sich im Mai voraussichtlich den Vorjahreswerten annähern. Das Gros der ausländischen Landarbeiter auf deutschen Feldern stellten zum Erfassungszeitpunkt mit fast 88 000 Kräften wieder die Polen, gefolgt von knapp 38 000 Rumänen. Erstmals werden in diesem Jahr voraussichtlich bulgarische Arbeitnehmer beschäftigt, nachdem mit dem neuen EU-Mitgliedstaat vor kurzem eine entsprechende Vereinbarung in Kraft getreten ist. Zufrieden mit der Situation zeigte sich das Bundeslandwirtschaftsministerium. Die modifizierte Eckpunkteregelung zur Zulassung ausländischer Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft zeige erste positive Wirkungen, erklärte Staatssekretär Dr. Gerd Müller. Mit der Regelung habe die Regierung die Grundlagen geschaffen, dass die Sonderkulturbetriebe in den kommenden Jahren über ein ausreichendes Potential an Erntehelfern verfügten. Mehr als vier Monate nach Einführung der neuen Eckpunkteregelung zur Saisonbeschäftigung habe sich die Situation in den Betrieben weitgehend entspannt. Wie das Ministerium erläuterte, werden seit Anfang dieses Jahres den Betrieben in Regionen, in denen die Arbeitslosenquote unter 7,5 % liegt, in einem ersten Schritt 90 % der bisher beschäftigten ausländischen Saisonkräfte bewilligt. Zuvor waren es 80 %. Als Maßstab wird jeweils das Kontingent der Betriebe aus dem Jahr 2005 herangezogen.
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