Wie der DBV vergangene Woche mitteilte, waren die Tierverluste im vergangenen Jahr hoch und führen zu Resignation bei betroffenen Landwirten. Schafe, die die Seuche im letzten Jahr überstanden hätten, würden nun überwiegend tote Lämmer zur Welt bringen. Auch die Fruchtbarkeit der Rinder sei durch das Virus stark beeinträchtigt. Die Schäfer sowie die Rinder- und Ziegenhalter in Deutschland seien sehr besorgt, dass sich in diesem Sommer die Blauzungenkrankheit schnell weiterverbreite und befürchteten erneut immense Tierleiden und Schäden, warnte der DBV. Unter sommerlichen Wetterbedingungen hätten die Überträger des BTV8-Virus, die sogenannten Gnitzen, Hochsaison. DBV-Präsident Gerd Sonnleitner appellierte an Bund und Länder, sich künftig besser bei der Impfstoffbestellung abzustimmen. Es könne nicht sein, dass Deutschland bei der Impfstoffbestellung mit zu den letzten gehört, obwohl wir die meisten Fälle von Blauzungenkrankheit in der Europäischen Union haben, betonte der DBV-Präsident. Es sei aber nun davon auszugehen, dass die ersten Tiere hierzulande im Mai geimpft werden könnten. Das angestrebte Ziel, alle empfänglichen Tiere in Deutschland noch rechtzeitig vor dem Sommer mit Impfschutz auszustatten, werde jedoch nicht zu erreichen sein.
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