Die wiederholten Aufforderungen an die Adresse des Bundeslandwirtschaftsministeriums, sich intensiver um das Thema „Flächenschutz“ zu kümmern, sind offenbar nicht ohne Wirkung geblieben. Wie Agrar-Staatssekretär Peter Bleser am vergangenen Freitag mitteilte, wird das Ressort eine „Plattform zum Schutz der natürlichen Ressource Boden“ einrichten. Daran teilnehmen sollen hochrangige Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen sowie Verbänden, Wissenschaft und Investoren.
Es gehe darum, neue Regelungen und innovative Ideen für ein vorausschauendes intelligentes Flächenmanagement „so effektiv wie möglich in die Praxis umzusetzen“, erklärte der Staatssekretär. Man setze damit den Dialogprozess fort, der sich bei der Charta für Landwirtschaft und Verbraucher bewährt habe. Die Probleme des Flächenverbrauchs ließen sich mit Bundesgesetzen allein nicht lösen. Bleser: „Nur wenn wir alle Beteiligten an einen Tisch holen, können wir die außerlandwirtschaftliche Nutzung von Agrarflächen auf das notwendige Maß begrenzen.“
Die Teilnehmer der neugegründeten Plattform kommen nach seinen Angaben erstmals am 15. Juni 2012 zusammen. Bereits für kommenden Herbst kündigte Bleser erste Ergebnisse an. Der Staatssekretär stellte zudem ein Gesamtkonzept seines Hauses in Aussicht, „um dem Flächenverbrauch mit gezielten Regelungen, aber auch mit intelligentem Management zu begegnen.“
Der Deutsche Bauernverband (DBV) äußerte sich zurückhaltend zur Initiative des Bundeslandwirtschaftsministeriums. (ad)