„Angesichts der derzeitigen Lage auf dem Milchmarkt sollten wir alle Möglichkeiten der Risikominimierung in der gesamten Wertschöpfungskette Milch nutzen." Das meinte Agrar-Staatssekretär Peter Bleser am Montag in Leipzig.
Nach dem Auslaufen der Milchquote sei die Absicherung über Warenterminbörsen ein unabdingbares Instrument für die längerfristige Produktionsplanung und deren Absicherung. Im Getreidebereich sei dies schon seit Jahren erfolgreiche und gängige Praxis. Die EEX-Börse bietet laut dem CDU-Politiker mit ihrem Portfolio den passenden Rahmen.
"Zu begrüßen ist das frühzeitige Auflegen von drei Kontrakten für die Preisabsicherung von Milch durch die EEX Börse, die die entsprechenden Absicherungsmöglichkeiten liefern. Ich freue mich, dass das Interesse an Milchkontrakten und dadurch die Liquidität in der letzten Zeit deutlich zugenommen haben und der Milchterminmarkt damit auf dem Weg zu einem soliden Instrument zur Preisabsicherung ist. Ich sehe vor allem die Molkereien und Erzeugerorganisationen in der Verantwortung, die Preisabsicherung in die Hand zu nehmen. Das Preisrisiko kann nicht länger wie in Zeiten der Quote an die Landwirte durchgereicht werden, zumal bei den derzeitigen Kontraktgrößen die Absicherung für Betriebe erst ab einer relativ hohen Jahresproduktion sinnvoll ist", so Bleser.
Für funktionierende Terminmärkte zugunsten der Agrarwirtschaft setze sich das Bundesagrarministerium seit vielen Jahren auch im Rahmen von Fachgesprächen mit Wirtschaft und Verbänden ein.