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BMELV erwartet zweistelligen Gewinnrückgang

Die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland haben im vergangenen Wirtschaftsjahr ihre Gewinne um mehr als ein Fünftel gesteigert, müssen aber 2008/09 mit einem zweistelligen Einkommensrückgang rechnen. Das geht aus den jüngsten Zahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums hervor.

Lesezeit: 3 Minuten

Die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland haben im vergangenen Wirtschaftsjahr ihre Gewinne um mehr als ein Fünftel gesteigert, müssen aber 2008/09 mit einem zweistelligen Einkommensrückgang rechnen. Das geht aus den jüngsten Zahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums hervor. Demnach erhöhte sich das Einkommen der Haupterwerbsbetriebe 2007/08 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 21,2 % auf 49 844 Euro. Der Jahresüberschuss der juristischen Personen plus Personalaufwand je Arbeitskraft wuchs um 20,7 % auf 33 792 Euro. Schon in diesem Jahr rechnen die Analysten aber mit einer scharfen Korrektur. Das Ministerium erwartet 2008/09 für die Haupterwerbsbetriebe gegenüber dem Vorjahr eine durchschnittliche Verschlechterung der Einkommen um 10 % bis 15 %. Exemplarisch für das Auf und Ab ist die Entwicklung auf den Ackerbau- und auf den Milchviehbetrieben, die im vergangenen Wirtschaftsjahr zu den größten Gewinnern, nun aber zu den größten Verlierern gehören. So kletterten die Einkommen der Milchviehbetriebe 2007/08 um 40,7 % auf 56 659 Euro und im Ackerbau um 22,9 % auf 61 996 Euro. In beiden Bereichen Milch und Ackerbau geht das Ministerium in seiner Vorschätzung allerdings für 2008/09 von einem Minus von mehr als 15 % aus. Entgegengesetzt soll die Entwicklung bei den Schweinehaltern ablaufen. Nach dem Extremjahr 2007/08 mit einem Gewinneinbruch um 66,8 % auf 15 247 Euro soll nun ein sehr starkes Plus zu Buche schlagen - eine Prognose, die angesichts der jüngeren Preisentwicklung als optimistisch angesehen werden muss. Zu den Verlierern gehörten 2007/08 auch die Kartoffelproduzenten, deren Erlöse laut den Regierungszahlen um 26,6 % einbrachen.


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Die Zahlen des Ministeriums beruhen auf der Auswertung der Jahresabschlüsse von knapp 10 000 landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetrieben, fast 600 juristischen Personen und mehr als 1 100 Klein- und Nebenerwerbsbetrieben aus einem Testbetriebsnetz. Die Ergebnisse gehen in die gleiche Richtung wie die des DBV-Situationsberichts, der Anfang dieses Jahres für 2007/08 ein Einkommensplus von 28 % auf 47 991 Euro bei den Haupterwerbsbetrieben angesetzt hatte und für das aktuelle Wirtschaftsjahr mit einem Einbruch um rund 15 % auf etwa 41 000 Euro rechnet.



(nach AgE)


Im regionalen Vergleich lagen 2007/08 die von Großbetrieben geprägten ostdeutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt in der Einkommensstatistik mit durchschnittlich 94 230 Euro bzw. 91 815 Euro bei den Haupterwerbsbetrieben ganz vorne. Diese Zahlen relativieren sich aber beim Blick auf das pro Arbeitskraft erzielte Einkommen plus Personalaufwand, das für diese beiden Bundesländer Werte von 42 044 Euro bzw. 41 449 Euro ausweist. Damit liegen sie bei den Haupterwerbsbetrieben jeweils um knapp 40 % oberhalb des Bundesmittels von 30 097 Euro. Deutlich unter diesem Durchschnittswert bewegen sich Brandenburg und Rheinland-Pfalz mit Werten um 27 000 Euro, aber auch Bayern mit knapp 29 000 Euro Gewinn plus Personalaufwand je Arbeitskraft. Die personalintensivsten Betriebe finden sich bundesweit im Ökolandbau. Ihre Personalaufwendungen liegen laut den Daten des Ministeriums weit oberhalb der konventionellen Vergleichsgruppe. Der Gewinn der ökologisch wirtschaftenden Haupterwerbsbetriebe erhöhte sich nach den Berechnungen 2007/08 gegenüber dem Vorjahr um 11,3 % auf 57 826 Euro. Damit lagen ihre Gewinne um 8,5 % über denen vergleichbarer konventioneller Betriebe. Der Kennzahlenvergleich zeigt, dass ökologisch wirtschaftende Betriebe einen um 30 % höheren Arbeitskräftebesatz haben, weil sie mehr Lohnarbeitskräfte beschäftigen, die Weizenerträge nur etwa die Hälfte des konventionellen Standards erreichen und die Milchleistung 16 % geringer ist als in der Vergleichsgruppe.

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