Das Votum gegen einen Beitritt Bayerns zum „Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen“ durch die Regierungsfraktionen im Landtag in München hat der Bund Naturschutz (BN) scharf kritisiert. Er sprach am vergangenen Donnerstag, kurz nach der Ablehnung der entsprechenden SPD-Anträge durch die Landtagsmehrheit von CSU und FDP, von einem „empörenden Rückschlag für das Ziel eines gentechnikfreien Bayerns“.
Die SPD-Landtagsfraktion hatte sich darin unter anderem für den Beitritt Bayerns zum „Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen“ sowie den Ausschluss gentechnisch veränderter Pflanzen auf verpachteten Flächen des Freistaates ausgesprochen.
Die Forderungen der bayerischen Sozialdemokraten wurden von den Freien Wählern und den Bündnisgrünen unterstützt. Während viele Kirchengemeinden in ihren Pachtverträgen den Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen längst festgeschrieben hätten, verweigere sich die Staatsregierung und die Landtagsmehrheit, beklagte der BN. Er monierte außerdem, dass sich die Bundesregierung in Brüssel im Berufungsausschuss bei der Abstimmung zum Gen-Mais „SmartStax“ und neun weiterer Maisvarianten der Firmen Monsanto und Dow AgroSciences enthalten und damit deren Einsatz auch in Bayern den Weg geebnet habe. (AgE/ad)
vgl.:
GVO-Mais Smartstax wird zugelassen (12.7.2013)
Saarland und Rheinland-Pfalz werden gentechnikfreie Zonen (24.5.2013)
Niedersachsen ist dem Netzwerk gentechnikfreier Regionen beigetreten (17.5.2013)