Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Alexander Bonde sieht in der Verbindung von „Bio“ und „Regional“ unter Berücksichtigung sozialer Belange große Marktchancen für die Landwirte. Um die Situation des Biolandbaus im Land weiter zu verbessern und zu modernisieren, werde die Stuttgarter Landesregierung in Abstimmung mit verschiedenen Ökoverbänden den Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“ umsetzen, kündigte Bonde kürzlich an.
Zu den vorgesehenen Projekten und Maßnahmen gehören laut Bonde die Einrichtung eines Schul- und Versuchsstandorts mit dem Schwerpunkt „Ökologischer Landbau“ an einer bestehenden Einrichtung und die Stärkung der Kontrollbehörde für die Biolandwirtschaft am Regierungspräsidium Karlsruhe. Zudem sei geplant, speziell für den Obstbau einen ökologischen Modell- und Versuchsbetrieb am Kompetenzzentrum für Obstbau in Bavendorf aufzubauen.
Umfragen zeigten, dass schon heute zwei Drittel der Verbraucher im Land regelmäßig Produkte aus ökologischem Anbau kauften. Zudem sagten 80 % der Käufer, dass sie Qualitätsprodukten aus heimischer Erzeugung den Vorzug gäben und auch bereit seien, dafür mehr Geld auszugeben. Allerdings sei es ökologisch nicht sinnvoll, in großem Stil Bioprodukte nach Baden-Württemberg zu importieren, um den gestiegenen Bedarf zu decken. (AgE)
vgl.:
Grüne festigen ihre Position in der deutschen Agrarpolitik (21.5.2012)
Bonde: Beratung von Milcherzeugern wird ausgebaut (16.5.2012)