Deutlich höhere Erzeugerpreise für die Ökobetriebe hat der DBV-Generalsekretär, Dr. Helmut Born, im Vorfeld der diesjährigen BioFach gefordert. „Vermarkter und Handel können nur dann darauf hoffen, dass Anbauflächen und Produktionsumfang im deutschen Ökoanbau weiter zunehmen, wenn es gelingt, die steigenden Löhne, Pachten und Futtermittelkosten über den Preis an die Verbraucher weiterzugeben, um die Erzeugererlöse der Ökobauern zu verbessern“, sagte Born am Dienstag vergangener Woche in Berlin. Auch habe sich in den vergangen drei Jahren erneut gezeigt, dass die Ernteerträge witterungsabhängig im ökologischen Landbau stärker schwankten als in den anderen Produktionsbereichen der Landwirtschaft.
Der Bauernverband legt Born zufolge großen Wert darauf, dass die heimische Nachfrage nach Ökoprodukten vorrangig aus deutscher Produktion gedeckt werden kann. Da aber gleichzeitig vor allem bei Milch und Fleisch weltweit eine große Nachfrage nach deutschen Qualitätsprodukten bestehe und die Herausforderungen der Energiewende von der heimischen Land- und Forstwirtschaft angenommen würden, müsse sich das Erlösniveau für die Ökoinlandserzeugung deutlich verbessern. Sonst hätten die auf Ökolandwirtschaft umstellenden Landwirte bei stagnierenden oder sogar rückläufigen Erträgen kaum eine Chance am Boden- und Pachtmarkt, gab der DBV-Generalsekretär zu bedenken. Wichtig sei auch, dass die Umstellungshilfen der Länder verlässlich angeboten würden. Allerdings seien diese nicht entscheidend für den grundsätzlichen Schritt, den eigenen Betrieb vollständig auf die Ökoproduktion umzustellen. „Da müssen sich die Aufwands- und Ertragspositionen dauerhaft im Markt für den einzelnen Ökobetrieb positiv entwickeln. Geschieht dies nicht, werden wir weiter Marktanteile vor allem an Niedriglohnländer in Europa und Übersee verlieren“, prognostizierte Born. (AgE)