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Born: "Wir profitieren heute von der frühen Entscheidung"

Den mutigen Schritt Deutschlands, bei der Agrarreform 2003 auf das "Kombi-Flexi-Gleitmodell" zu setzen, hat jetzt DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born gewürdigt.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Bundesregierung habe damals nicht nur hart mit der historischen Verteilung des Direktausgleichs gebrochen, sondern auch eine einheitlichere Verteilung dieses Entgelts für Landschaftspflege und nachhaltige Produktion in der Fläche durchgesetzt. Allerdings lasse die weltweite Erholung der Märkte dieses deutsche Übergangsmodell mittlerweile in einem milderen Licht erscheinen. Der Vergleich mit den EU-Nachbarstaaten zeige, dass es für diese jetzt weitaus schwieriger sei, den Entkopplungsgedanken vollständig umzusetzen und die historische Verteilung des Direktausgleichs über ein Regionalmodell zu überwinden, erklärte Born.


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Dass die deutschen Bauern dem Gesundheitscheck gelassen begegnen können, begründete er mit den folgenden vier Fakten:


1. Fast alle Nachbarstaaten seien gegenwärtig durch die Health Check-Debatte gezwungen, die historisch festgelegte Verteilung des Direktausgleichs zu überprüfen. Außerdem seien immer noch bestehende gekoppelte Zahlungen etwa bei Getreide und in der Rind- und Kalbfleischproduktion äußerst verwaltungsaufwändig und weder administrativ noch argumentativ durchzuhalten. Insofern könne der jetzige Health Check für die deutsche Landwirtschaft sogar einen Wettbewerbsvorteil bringen, da sich die deutschen Landwirte sehr viel früher auf offenere Märkte mit weniger direkter Beeinflussung durch den Staat eingestellt hätten, so Born.


2. Der Health Check stehe in einer zeitlichen festen Abfolge mit der später (2009/ 2010) anstehenden Neujustierung der EU-Finanzen und der Nachfolgeregelung für die EU-Agrarpolitik nach 2013. Das deutsche Kombi-Flexi-Gleitmodell gebiete es, allen Vorschlägen einer höheren Modulation und einer neuen Degression einen Riegel vorzuschieben. Wer von den Bauern in Europa tiefgreifende Anpassungsschritte zur vollen Weltmarktöffnung erwarte, der müsse auch dann dazu stehen, wenn der Weltmarkt sich zeitweise besser entwickle als es in der Reformdiskussion absehbar gewesen sei.


3. Entkopplung und Weltmarktöffnung könnten und dürften jedoch nicht bedeuten, dass die EU sämtliche Gestaltungsmöglichkeiten im Hinblick auf die Produktion und die Marktversorgung bei Nahrungsmitteln und Energie über Bord werfe. Gerade die zeitgleich mit dem Health Check wieder intensiver belebte Doha-Runde der WTO erfordere mehr politisches Profil der Europäer und auch das konsequente Einstehen für verbindlich abgesprochene Limits.


4. Das Reizthema Energie- und Nahrungsmittelproduktion muss sich wieder entspannen. Sichtbares Zeichen müsse der völlige Ausstieg aus der Flächenstilllegung sein, nicht nur die bereits jetzt beschlossene halbherzige Aussetzung. Wichtiger noch sei jetzt, den Umfang der jeweiligen Kraftstoff-, Biogas- und erneuerbaren Wärmerzeugung aus Biomasse in den Mitgliedstaaten zu harmonisieren. Mit unverbindlichen Aktionsplänen sei es nicht getan.

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