In England und Wales ist das Getreideareal in dieser Anbausaison geschrumpft. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die die Absatzförderungsorganisation für Landwirtschaft und Gartenbau (AHDB) und die angeschlossenen Getreideabteilung (HGCA) am 1. Dezember 2012 durchgeführt haben. Der Erhebung zufolge haben die Landwirte die Anbauflächen von Winterweizen und -gerste sowie Hafer und Winterraps wegen ungünstiger Witterungsbedingungen im Vergleich zu 2011 um 19 % auf insgesamt rund 2,4 Mio ha eingeschränkt.
Für Winterweizen wiesen die Experten eine Aussaatfläche von nur noch knapp 1,4 Mio ha aus; das wäre ein Minus von 25 %. Außerdem ermittelten sie einen Rückgang des Areals von Wintergerste um 19 % auf 279 000 ha, von Hafer um 30 % auf 56 000 ha und von Winterraps um 1 % auf 688 000 ha.
Der AHDB-Analyst Jack Watts sieht Bestände aktuell in einem überwiegend schlechten Zustand, was eine begrenzte Widerstandskraft der Pflanzen gegen möglicherweise extremes Wetter im Frühling und Sommer zur Folge habe. Mit Blick auf die Weizenpreise für unterschiedliche Qualitäten erklärte er: „Seit Ende 2012 notieren die Liffe-Futures für Futterweizen zur Lieferung im November 2013 ungefähr auf dem Kursniveau der Matif-Mahlweizenkontrakte.“ Normalerweise beobachte er hier einen Preisabschlag für Liffe-Ware von 10 £/t (11,40 Euro/t) bis 15 £/t (17,09 Euro/t) gegenüber dem hochwertigeren französischen Weizen. (AgE)