Pünktlich zum Schulstart - der „rentrée“ - nach den Sommerferien in Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Italien und Spanien kündigte die EU-Kommission in Brüssel zum Wochenbeginn die Weiterführung des Schulmilch- und -Obstprogramms mit insgesamt 250 Millionen Euro für das neue Schuljahr an. Im Schuljahr 2017/2018 nahmen EU-weit über 30 Millionen Kinder an dem EU-Programm teil.
Die EU will durch die Verteilung von Obst, Gemüse und Milcherzeugnissen in Europas Schulen Verständnis für gesunde Ernährung und Nahrungsmittelerzeugung wecken.
„Es ist wichtig zu wissen, wo unsere Lebensmittel herkommen und wie hart gearbeitet wird, um sie zu erzeugen. Dank der EU-Schulprogramme lernen die Kinder nicht nur die Landwirtschaft und die Lebensmittelherstellung kennen, sondern sie verzehren auch Qualitätsprodukte mit hohem Nährwert. Man ist nämlich niemals zu jung, um gutes Essen zu genießen,“ erklärte EU-Agrarkommissar Phil Hogan.
Im Rahmen des Programms werden in jedem Schuljahr 150 Millionen Euro für Obst und Gemüse und 100 Millionen Euro für Milch und Milcherzeugnisse bereitgestellt. Obwohl die Teilnahme freiwillig ist, haben alle EU-Mitgliedstaaten sich dafür entschieden, sich an einigen oder allen Teilen des Programms zu beteiligen.
Regionalen Produkten und ökologischem Nutzen Vorrang einräumen
Die Auswahl der zu verteilenden Lebensmittel orientiert sich an allgemeinen Gesundheits- und Umwelterwägungen sowie der Verfügbarkeit von saisonalen und regionalen Produkten. Die Mitgliedstaaten sind angehalten, ihre Schwerpunkte auf lokale oder regionale Ankäufe, ökologische Erzeugnisse, kurze Versorgungsketten, ökologischen Nutzen sowie Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse zu legen.
Die nationalen Zuweisungen für alle 28 Mitgliedstaaten, die im Schuljahr 2018/2019 an dem Programm teilnehmen, wurden bereits im März 2018 von der EU-Kommission beschlossen. Darüber hinaus steht es den Mitgliedstaaten frei, die EU-Beiträge durch einzelstaatliche Beihilfen zur Finanzierung des Programms weiter aufzustocken. Das Gesamtprogramm wird aus dem Budget der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) bestritten.