So bekräftigte Dr. Wolfgang Burtscher aus der Generaldirektion Landwirtschaft das Ziel, die Betriebsprämienregelung zu vereinfachen. Es solle ein Schritt unternommen werden, die Entkopplung in größtmöglichem Ausmaß zu vollenden. Gleichzeitig erklärte Burtscher aber auch, eine weitere Kopplung der Mutterkuhprämie könne in Gebieten mit extensiver Rindfleischproduktion sinnvoll sein. Ein solches von Burtscher in Aussicht gestelltes Zugeständnis käme beispielsweise Österreich und Frankreich entgegen, wo die Mutterkuh-, aber auch die Kälberprämie noch voll gekoppelt ist. In Deutschland sind die Tierprämien hingegen voll entkoppelt; bis 2013 wird die Betriebsprämie schrittweise zur einheitlichen regionalen Flächenprämie umgewandelt. DBV-Präsident Gerd Sonnleitner stellte fest, während die Kommission bei der Umverteilung von Direktzahlungen recht forsch vorgehe, sei sie beispielsweise im Bereich einer wieder stärkeren Harmonisierung der Agrarpolitik, so im Bereich der Entkopplung, sehr zögerlich. "Für uns ist es aber nicht akzeptabel, wenn in Nachbarstaaten 50 Euro pro Kalb gezahlt werden, in Deutschland aber nicht", betonte Sonnleitner. Staatssekretär Dr. Gerd Müller attestierte der Kommission, sich in ihrem Bestreben nach einer einheitlicheren Entkopplung in die richtige Richtung zu bewegen. Allerdings wandte sich auch der Staatssekretär, wie schon Sonnleitner und Minister Seehofer, gegen eine Degression der Direktzahlungen zu Lasten von Großbetrieben.
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