Davon, dass die explosionsartige Ausbreitung der Blauzungenkrankheit durch die Impfung in den letzten beiden Jahren gestoppt wurde, ist der Bauernverband überzeugt. Damit die Impfung auch weiterhin flächendeckend durchgeführt wird, hat das Präsidium daher am Dienstag eine Entschließung zur Impfung verabschiedet.
Darin fordert der DBV Bund und Länder auf, auch im Jahr 2010 für eine ausreichend hohe Impfabdeckung bei der Blauzungenkrankheit zu sorgen. Sollten die Länder wirklich entgegen fachlicher Ratschläge aus der bisherigen Pflichtbekämpfung frühzeitig aussteigen, dürfe es auch kein Tabu bleiben, die Impfung durch den Tierhalter - wie in Dänemark und Großbritannien \- zu ermöglichen. Andernfalls würde das Ziel, Handelsbeschränkungen durch Ausrottung des Erregers BTV8 abzubauen, ohne Not aufgegeben. In diesem Zusammenhang weist der DBV auf ein Gutachten des Friedrich-Loeffler-Instituts hin, wonach bei einer freiwilligen Impfung nicht mit einer Ausrottung der Blauzungenkrankheit gerechnet werden könne. Niedrigere Kosten einer freiwilligen Impfung stünden dann jährlich wiederkehrende wirtschaftliche Schäden und Tierverluste auf unbestimmte Zeit gegenüber. Um das Blauzungenvirus auszurotten, empfehlen Experten eine Impfabdeckung von 80 % der empfänglichen Tiere über mehrere Jahre.
Hintergrund: Bundesländer sprechen sich gegen Pflichtimpfung aus (30.10.09)