Zu einer generellen Diskussion mit Politik und Verbrauchern hat DBV-Präsident Gerd Sonnleitner aufgerufen. In der Frankfurter Rundschau kritisierte er, immer wieder würden den Bauern die Höhe der Ausgleichszahlungen und des EU-Agrarhaushaltes vorgehalten. Dabei erhalte die Landwirtschaft gerade einmal 1 % der Mittel, wenn man die Haushalte aller Politikbereiche der EU-Staaten zusammenwerfe. In der öffentlichen Diskussion, so Sonnleitner, werde zu wenig vom Verbraucher gesprochen, der auch der große Nutznießer der Agrarpolitik sei. "Verbraucher haben sich noch nie so günstig und so gut ernähren können wie heute", betonte der Bauernpräsident. Brüssel habe erst kürzlich festgestellt, dass über 50 % des bäuerlichen Einkommens aus den Ausgleichszahlungen der EU stammen. "Das liegt nicht etwa daran, dass die europäische Landwirtschaft wettbewerbsschwach oder schlecht aufgestellt ist. Darin spiegeln sich die in der EU und speziell in Deutschland erheblich höheren Kosten in der Produktion, sowie die durch Umweltauflagen entstehenden Kosten wieder, die wir im Vergleich zum Weltmarkt haben", erklärte Sonnleitner. Deshalb seien die Ausgleichzahlungen in der jetzigen Höhe gerechtfertigt und nötig.
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