Das Bundeskartellamt hat in dieser Woche Ermittlungen gegen Edeka aufgenommen. Es besteht der Verdacht der wettbewerbswidrigen Ausübung von Marktmacht. Hintergrund dieser Überprüfung sei die Übernahme eines Großteils der Plus-Filialen von Tengelmann, teilt der Deutsche Bauernverband (DBV) mit. Nach dem Erwerb der Discountmärkte solle der Edeka-Konzern einen sogenannten "Hochzeits-Rabatt" gefordert haben. Das Kartellamt vermutet darin eine Ausnutzung der Marktmacht durch Lebensmittelhändler. Durch die jetzt durchgeführten Untersuchungen des Bundeskartellamtes sieht sich der DBV in seiner Auffassung bestätigt, dass die Marktmacht von mittlerweile nur noch fünf großen Lebensmittelhändlern in Deutschland die Preisgestaltung bei Lebensmitteln dominiere. Die aktuellen Abschlüsse bei den Listungsgesprächen für Trinkmilch bewiesen erneut die Marktdominanz von nur einigen wenigen Lebensmittelkonzernen in Deutschland. Wenn ein faires Miteinander in der gesamten Wertschöpfungskette realisiert werden solle, wie dies auch von Bundesagrarministerin Ilse Aigner beim "Runden Tisch der Agrarwirt­schaft" gefordert wurde, dann müsse auch die Politik Zeichen setzen. Die Marktmacht des Einzelhandels sei dabei deutlich zu begrenzen und die Position der Landwirte und ihrer verarbeitenden Unternehmen zu stärken, so die Forderung des DBV.