Die Bundesregierung setzt für den Agrarbereich klare Zielmarken. Es gehe darum, im Zeitraum bis 2020 die Erträge der deutschen Landwirtschaft im Durchschnitt um 20 % zu steigern, gleichzeitig den Energieeinsatz in der Landwirtschaft um 20 % zu reduzieren und den Anteil der Bioenergie auf 20 % auszudehnen, sagte Staatssekretär Dr. Gerd Müller beim II. Klimaforum, das der DBV im Rahmen der Grünen Woche in Berlin veranstaltet hat. Müller begründete die Zielsetzung insbesondere mit den wachsenden Anforderungen an den Klimaschutz. Hier könne die Landwirtschaft einen wesentlichen Beitrag leisten. Bei der Bioenergie sieht der Staatssekretär den Löwenanteil beim Holz. Angestrebt werde, dass künftig jede Gemeinde mit weniger als 2 000 Einwohnern über ein eigenes Biomasseheizwerk verfüge und in der Energieversorgung weitgehend autark werde. DBV-Präsident Gerd Sonnleitner mahnte einen Ausbau der Agrarforschung an und kritisierte mit Nachdruck deren sträfliche Vernachlässigung in der Vergangenheit. Der Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA), Dr. Thomas Holzmann, warnte indes davor, die Augen gegenüber bestehenden Problemen zu verschließen. So müssten die Anstrengungen verstärkt werden, den "dramatischen Stickstoffüberschuss" in der Landwirtschaft zu senken.
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