Der Kongress plant mit der neuen Farm Bill in den kommenden fünf Jahren rund 288 Mrd. US-Dollar an die Farmer zu verteilen, rund 30 Mrd US-Dollar mehr als in der Farm Bill von 2002. Diese Erhöhung geht Bush und seinem Agrarminister Charles F. Conner laut Handelsblatt aber zu weit.
Die US-Regierung stellt sich damit auf der Seite der Farm Bill-Kritiker. Diese machen die US-Agrarpolitik zum einen für Marktverzerrungen, Monokulturen und Umweltschäden verantwortlich. Zum anderen moniert z.B. die Opposition in Washington, gerade diejenigen Farmer würden üppig mit Subventionen versorgt, die Mais, Getreide, Baumwolle, Reis und Soja anbauen. Sie erhielten rund zwei Drittel aller Subventionen, obwohl gerade sie am meisten von den derzeit hohen Preisen profitierten. Die massiven Subventionen seien auch deshalb schwer zu rechtfertigen, weil das durchschnittliche Jahreseinkommen der US-Farmer bereits 2006 mit über 77.000 US-Dollar um 17 % über dem Durchschnitt der USA lag. 2008 soll das Farmer-Einkommen sogar auf 90.000 US-Dollar steigen.
