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Butterpreissenkung: BDM warnt vor Massenpleite

Der BDM warnt vor dem "Beginn einer Preissenkungsspirale im gesamten Milchsortiment". Der Verbands-Vorsitzende Romuald Schaber sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Dienstag: "Das wäre für uns katastrophal. Die Betriebe sind ausgelaugt. Sie stehen am Abgrund.

Lesezeit: 3 Minuten

Der BDM warnt vor dem "Beginn einer Preissenkungsspirale im gesamten Milchsortiment". Der Verbands-Vorsitzende Romuald Schaber sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Dienstag: "Das wäre für uns katastrophal. Die Betriebe sind ausgelaugt. Sie stehen am Abgrund." Nach Schabers Worten würde ein Großteil der Höfe ein Jahr mit Niedrigpreisen wie 2009 nicht überleben. "Jeder zweite Vollerwerbs-Landwirt könnte pleitegehen", sagt der BDM-Vorsitzende. Denn im vorigen Jahr hätten die Milchbauern in Deutschland "rund 3 Mrd. Euro am Milchmarkt verloren". Deshalb sei auch das zweijährige Sofortprogramm der Bundesregierung für Landwirte über 750 Mio. Euro, davon etwa 500 Mio. für den Milchsektor, "ein Tropfen auf den heißen Stein. Das bringt nicht einmal einen Cent pro Kilogramm Milch", sagte Schaber.


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Die Verbraucher sollten sich über den niedrigen Butterpreis nicht zu früh freuen, so der BDM-Vorsitzende. "Über längere Zeit gerechnet bleibt bei stark schwankenden Preisen der Profit beim Handel hängen."


DBV: Faire Milch hat so keine Chance


Auch der Bauernverband äußerte sich am Montag empört über die starken Preissenkungen der Discounter für Butter. So hätten Produkte wie die faire Milch, die zu höheren Preisen verkauft wird, auf Dauer keine Chance, sagte ein Sprecher des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Zahlreiche Discounter senkten den Butterpreis um rund 20 % auf 79 oder 80 Cent pro 250-Gramm-Päckchen.



Die neue Preissenkungswelle der Discounter stoße bei den Milchbauern auf Kritik, heißt es von Seiten des Verbandes. Es sei "nicht stimmig", wenn der Handel auf der einen Seite sogenannte faire Milch und Milchprodukte zu höheren Preisen anbiete und auf der anderen Seite den Preis für ein wichtiges Produkt wie Butter senke. Der große Preisunterschied mache Angeboten wie der fairen Milch "den Garaus". So könnten sich Milch und Milchprodukte aus der Region im Handel nicht durchsetzen.


Aldi, die Rewe-Tochter Penny, Netto und Norma mit Sitz in Nürnberg hatten den Preis für das 250-Gramm-Päckchen Butter am Montag gesenkt. Die anderen Discounter werden nach Einschätzung des Bauernverbandes nachziehen. Andere Milchprodukte und Milch seien aber nicht von den Preissenkungen betroffen. Der Handel gibt nach eigenen Angaben gesunkene Lieferantenpreise an die Verbraucher weiter. Das Angebot auf dem internationalen Markt für Butter sei gerade wieder einmal größer als die Nachfrage, sagte ein Sprecher des Milchindustrie-Verbandes. Mit dem Auslaufen der bisherigen Verträge zwischen Handel und Industrie erreichen die neuen niedrigeren Preise nun auch die Verkaufsregale.


Ist der Siegeszug der Discounter vorbei?



2009 blieb der Anteil der Discounter am Gesamtmarkt bei rund 44,6 % und stagnierte damit erstmals seit fast 50 Jahren, wie die "WirtschaftsWoche" unter Berufung auf Daten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) berichtet. Branchenprimus Aldi habe in Deutschland mit einem Minus von 4 % wohl den stärksten Umsatzrückgang der Firmengeschichte hinter sich. Der Marktanteil schrumpfte auf 18,4 % (2008: 19 %), Lidl kam auf 9,8 % (2008: 9,7 %). "Die Ära des stürmischen Wachstums ist vorbei", zitiert die Bildzeitung GfK-Experte Wolfgang Twardawa. Als Ursachen nannte der Experte den harten Preiskampf der Branche sowie Rückgänge im Geschäft mit Aktionsartikeln. Außerdem machten sich die Discounter durch den Ausbau ihrer Filialnetze zunehmend selbst Konkurrenz.


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