Einen deutlichen Anstieg ihrer Verkaufspreise hat die Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) im letzten Jahr bei ihren Flächenverkäufen in Sachsen verzeichnet. Wie der Leiter der zuständigen Niederlassung, Markus Meyer, in Dresden mitteilte, erzielte die BVVG 2013 bei ihren Verkehrswertverkäufen im Freistaat im Durchschnitt 14 100 Euro/ha landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF). Das waren 19 % mehr als 2012. Die Preise lagen im Freistaat allerdings etwas unter dem BVVG-Durchschnittswert von 15 411 Euro/ha und nach wie vor deutlich unter dem Niveau in Westdeutschland.
Insgesamt verkaufte die BVVG vergangenes Jahr in Sachsen 3 400 ha LF, darunter 1 200 ha zu begünstigten Preisen nach dem 2. Flächenerwerbsänderungsgesetz an Alteigentümer. Von den bislang eingegangenen 308 Anträgen von Alteigentümern hat die Dresdener Niederlassung 170 abschließend bearbeitet, davon 79 im Jahr 2013. Ausgeschrieben hat die BVVG im Vorjahr in Sachsen rund 1 100 ha LF. Die Ausschreibungslose umfassten im Schnitt 8 ha und gingen nach BVVG-Angaben überwiegend an ortsansässige Landwirtschaftsbetriebe. Je Ausschreibungslos gaben im Mittel fünf Interessenten Gebote ab.
Pachtpreise gestiegen
Stark Gebrauch gemacht haben die Betriebe in Sachsen erneut von der Möglichkeit des Direkterwerbs ohne Ausschreibung. Wie die BVVG mitteilte, endeten 2013 Pachtverträge über rund 4 400 ha mit Direkterwerbsansprüchen. Berechtigte Pächter wählten für 41 % der Fläche den sofortigen Direktkauf, für 48 % einen vierjährigen Pachtvertrag mit Kaufoption und für 11 % einen neunjährigen Pachtvertrag ohne Kaufoption.
Beschränkt ausgeschrieben hat die BVVG in Sachsen gut 200 ha LF. Davon wurden bisher etwa 130 ha verpachtet und 60 ha an berechtigte arbeitsintensive Betriebe verkauft. Verpachtet hatten die beiden Niederlassungen Ende 2013 insgesamt 18 700 ha LF. Dabei lag der Anteil an langfristigen Pachtverträgen mit mehr als sechs Jahren bei rund 49 %. Der durchschnittliche Pachtzins betrug 265 Euro/ha; das waren rund 12 % mehr als 2012. Bei Neuverpachtungen wurden 305 Euro/ha gezahlt, das waren 23 % mehr als im Vorjahr.