Die Nachfolgefrage beim Dachverband der europäischen Bauernverbände (Copa) ist entschieden. Nach der dreijährigen Amtszeit von Joachim Rukwied als Copa-Präsident wurde nun erstmals eine Frau, Christiane Lambert,für eine zweijährige Amtszeit mit großer Mehrheit für die Nachfolge als Copa-Präsidentin in Brüssel gewählt.
Lambert wurde 2017 an die Spitze der französischen Agrargewerkschaft FNSEA, Fédération nationale des syndicats d’exploitants agricoles, gewählt. Die resolute Landwirtin bekleidete bisher keine Funktion beim Copa-Dachverband und betritt in Brüssel neues Terrrain. Die 59jährige neue Copa-Präsidentin ist seit 36 Jahren in der Vollerwerbslandwirtschaft tätig und über Jahrzehnte in der Gewerkschaftsarbeit für Frankreichs Landwirte aktiv.
Seit 2017 war Rukwied als Vorsitzender des Landesbauerverbandes Baden-Würtemberg und DBV-Präsident auch die Nr 1 des europäischen Bauernverbandes Copa.
Copa vertritt in der EU-Hauptstadt 60 Mitgliedsorganisationen aus EU-Staaten sowie 36 Partnerorganisationen aus anderen europäischen Ländern wie Island, Norwegen, der Schweiz und der Türkei.
Der Copa-Präsident hat in Brüssel eine starke Stellung bei allen Fragen der europäischen Agrarpolitik. Er hat Zugang zu den Sitzungen der EU-Agrarminister und nimmt Einfluss auf die laufende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowie den GAP-Haushalt als größtem Einzelposten des EU-Haushaltes.
Joachim Rukwied, der Landwirt aus Eberstadt im Landkreis Heilbronn ist weiterhin Präsident des Landesbauervernbandes Baden-Württemberg (LBV). Am 16. Oktober kandidiert er erneut im thüringischen Erfurt für eine Wiederwahl zum DBV-Präsidenten.
Das Copa-Präsidium wählt überdies heute noch aus seiner Mitte für eine zweijährige Amtszeit sieben stellvertretende Präsidenten.